Mittwoch, 15. März 2017

Klask



Tischfußball kennen fast alle, Carrom und Crokinole sind zumindest unter Spielen alles andere als unbekannt und selbst Tisch-Curling ist inzwischen keine Seltenheit mehr. Eigentlich haben wir also schon reichlich Auswahl. Aber reichlich Auswahl hat uns Spielern ja wohl noch nie erreicht. Und so bringt Mikkel Bertelsen (Game Factory) nun mit Klask ein weiteres Tisch-Geschicklichkeitsspiel auf den Markt.

Das Besondere hier sind die Magnete, mit den wir das Geschehen auf der Spielfläche von unterhalb derselben steuern. Zumindest sobald wir etwas Übung haben.  


Das Brett
Das Spielfeld steht bei Klask etwas erhöht und bietet oben Platz für diverses Material und unten für unsere Hände. Denn mit diesen greifen wir einen Magneten, der wiederum unsere Spielfigur an der Oberfläche bewegt. Dabei ist das Brett an der Unterseite mittig getrennt, womit wir stets auf unsere Spielfeldhälfte beschränkt sind. Doch bereits mit diesem eingeschränkten Bewegungsradius haben wir einiges zu tun. Denn um Punkte zu erzielen gibt es reichlich Möglichkeiten.




Die Punkte
Ähnlich wie beim Tischfußball ist eine der Möglichkeiten um zu Punkten, den Ball beim Gegner ins Tor (eine kleine Vertiefung) zu befördern. Allerdings ist das alles andere als einfach. Zum Glück gibt es darum noch weitere Optionen. Denn einen Punkt bekommen wir auch, wenn der Gegner seine Spielfigur in eben jener Vertiefung platziert oder gar die Kontrolle über selbige verliert. Zuletzt finden sich anfänglich noch drei kleine Magnete in der Mitte der Spielfläche. Haften zu irgendeinem Zeitpunkt zwei davon an einer Spielfigur, punktet der Gegner ebenfalls. Erringt ein Spieler sechs Punkte, ist die Partie beendet.


Das Spiel
Was anfänglich noch recht chaotisch und wenig berechenbar daherkommt, wird mit etwas Übung ein durchaus taktisches Spiel. Denn ein Tor zu erzielen steht über kurz oder lang nicht mehr im Fokus der Aufmerksamkeit. Vielmehr wird irgendwann eher versucht, die kleinen Magnete in Richtung Gegner zu befördern und diesem damit im Bewegungsradius einzuschränken. Dennoch ist ein geschicktes Händchen und schnelle Reflexe vonnöten, will man in einer Partie Klask siegreich sein.

Fazit
Klask ist ein Spiel, das von der ersten Sekunde an Spaß macht. Die Magnete ziehen einen direkt ins Spiel und sorgen gerade zu Beginn für reichlich Überraschungen. Dabei dauert es nicht lange, bis man beginnt verschiedene Vorgehensweisen und Strategien anzuwenden. Mit wachsender Erfahrung werden die Partien taktischer und es entwickeln sich teilweise beeindruckende Ballwechsel. Volle Punktzahl also was den Spielspaß angeht.

Nicht ganz so beeindruckend fällt dagegen leider das Material aus. Denn die Verarbeitung hat doch einige Mängel , was wohl leider nicht nur bei meinem Exemplar der Fall ist. So ist etwa die Klebefolie auf der Spieloberfläche nicht perfekt platziert und steht in die Tore hinein. Das Holz ist an einigen Stellen nicht gut abgeschliffen, an einigen (wenigen) Stellen finden sich sogar kleinere Holzsplitter. Zudem steht die Spielfläche nicht ganz Plan, was sich durchaus auch auf den Spielverlauf auswirkt. Nichts davon ist für sich genommen wirklich dramatisch, in der Summe dämpft es den Spielspaß aber leider schon etwas.

Bleibt ein spielerisch wirklich sehr unterhaltsames Werk, dass aber leider von materiellen Problemen begleitet wird. Übrigens war auch Christoph (HIER) von Klask sehr angetan.

Nachtrag vom 24.03.:
Wie ich inzwischen erfahren habe, hat der Verlag die Zusammenarbeit mit dem Produzenten (der für die qualitativen Probleme verantwortlich war) beendet. Voraussichtlich ab Juni soll nun eine neue Auflage erhältlich sein, die von diesen Problemen nicht betroffen ist. Käufern eines fehlerhaften Exemplares wird obendrein angeboten, ihr Exemplar gegen eines der neuen Auflage zu tauschen. Eine gute Entscheidung, die Klask noch einmal aufwerten dürfte.


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