Dienstag, 17. Januar 2017

Roll for the Galaxy: Der große Traum



Vor etwas mehr als einem halben Jahr habe HIER hier Roll for the Galaxy besprochen, die Würfelumsetzung eines meiner Lieblingsspiele. Und auch wenn ich mehr als angetan war, hat doch damals zumindest ein ganz klein wenig die Abwechslung gefehlt. Aber was nicht war, kann ja noch werden. Und so haben sich Wie-Hwa Huang, Tom Lehmann und Pegasus Spiele nicht lumpen lassen, und direkt eine Erweiterung nachgeschoben.

Und in der Box von Der große Traum findet sich auf jeden Fall reichlich Abwechslung. Denn insgesamt drei neue Elemente, viele Würfel und noch viel mehr Plättchen sollten für einiges an Spielspaß sorgen.




Plättchen
Die enthaltenen Elemente lassen sich dabei einzeln oder gemeinsam mit dem Basisspiel kombinieren, wobei gerade zu Beginn ein behutsames Integrieren ratsam sein kann. Am einfachsten dürfte dies wohl bei den neuen Plättchen und Heimatwelten fallen. Viele davon lassen sich ohne weitere Regellektüre in das Spiel integrieren und steigern schlicht etwas die Abwechslung. Zugleich greifen natürlich einige dieser Plättchen auch auf die neuen Würfel zurück. Womit wir auch schon beim nächsten Punkt wären…


Würfel
Zwei neue Würfelfarben sind in der Box zu finden. Einerseits die schwarzen Anführer, daneben die orangenen Gründerwürfel. Die Anführer ersetzen dabei bei jedem Spieler von Anfang an einen weißen Startwürfel und zeigen (neben einem Joker) auf jeder Seite zwei Symbole. Handelt es sich dabei um zwei Phasen, darf man die Platzierung entsprechend frei wählen. Handelt es sich beim zweiten Symbol um ein Dollarzeichen, kommt der Würfel nach der Nutzung nicht in die Bevölkerung, sondern wandert direkt zurück in den Becher. Auch der orangene Würfel verfügt auf jeder Seite über zwei Symbole, sein Erwerb im Spielverlauf steigert also deutlich die Flexibilität. Natürlich gibt es dazu auch einen passenden Stickerbogen, um die Spielhilfe aus dem Basisspiel auf den neuesten Stand zu bringen.


Aufgaben
Zumindest für mich persönlich am spannendsten sind aber die Aufgaben. Sechs davon kommen in jeder Partie ins Spiel und nennen ein Ziel, für das es Bonuspunkte gibt. So müssen etwa ausreichend Würfel einer Farbe gesammelt, teure Anschaffungen getätigt oder passende Fähigkeiten gesammelt werden. Wer dies zuerst schafft, dem winken Leistungsmarker. Diese können entweder in Zukunft als einmaliger Jokerwürfel genutzt werden oder bieten bei Spielende schlicht Siegpunkte.


Fazit
Nachdem die Inhalte der Box damit geklärt sind bleibt wohl noch eine Frage: Braucht man die Erweiterung? Und für echte Roll for the Galaxy Fans kann ich klar mit ja antworten. Auch wenn sich vom Spielgefühl her tatsächlich wenig ändert, bieten doch alleine die neuen Plättchen und die Ziele ein gehöriges Maß an Abwechslung. Neue Startfraktionen und zusätzliche Optionen um an Punkte zu kommen locken, auch einmal ungewohnte Strategien auszuprobieren. Und das Alles ohne das Spiel nennenswert zu verlangsamen.

Etwas weniger interessant (aber dennoch gelungen) empfand ich die neuen Würfel. Der Anführer erweitert dabei bereits zu Beginn die eigenen Möglichkeiten. Der orangene Würfel ist dagegen zwar eine nette Abwechslung (und durchaus stark), aber eben auch nicht mehr. Zudem verleiten beide Würfel durch die multiplen Symbole dazu, eben doch noch einmal einige Sekunden länger nachzudenken. Versteht mich nicht falsch, ich halte auch die Würfel für eine Bereicherung. Nur eben für den marginal schwächeren Teil der Erweiterung.

So oder so, echte Fans werden alleine schon aufgrund der gesteigerten Abwechslung nicht um „Der große Traum“ herumkommen. Und auch ich werde wohl keine Partie mehr ohne die Erweiterung spielen.




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