Montag, 15. Dezember 2014

Zombie 15'


Überall nur Zombies
OK, jetzt reicht es. Alleine in den vergangenen Wochen habe ich 3 kooperative Zombiespiele besprochen. Selbst ein ansatzweise kreativer Mensch (zu denen ich mich eher nicht zähle) kann sich nicht so viele verschiedene Einleitungen ausdenken. Also lass ich es einfach bleiben und beende an dieser Stelle das Intro.

Dabei unterscheidet sich doch gerade Zombie 15‘ (Lemery & Schlewitz / Heidelberger Spieleverlag) in einem wesentlichen Punkt von all den anderen Spielen. Nach wie vor verkloppen wir gemeinsam Untote, sammeln Ausrüstung und versuchen irgendwie zu überleben. All das machen wir nun aber in Echtzeit.




Überall knurrende Zombies
Als Teenager erwachen wir eines Morgens in einer gänzlich von Zombies überrannten Stadt. Der modulare Aufbau ermöglicht dabei jedes Gefecht in einem anderen Stadtteil auszutragen. Nur noch fix die Zombies aufs Brett gestellt und den Soundtrack in den CD-Player und schon kann es losgehen.
Soundtrack? Ganz genau. Denn für eine Partie Zombie 15`haben wir eben nur genau die namensgebenden 15 Minuten Zeit. Dabei müssen wir zumeist die Stadt von Zombies reinigen, bestimmte Orte erreichen oder unterwegs allerlei Ausrüstung einsammeln. Trotzdem agieren wir nicht alle gleichzeitig, sondern schön nacheinander.

Mit Aktionen gegen Zombies
In unserem Zug stehen uns dazu mehrere Aktionen zur Verfügung die wir schnellstmöglich durchführen. Während wir bei der Bewegung schlicht auf ein Nachbarfeld laufen, erschlagen wir beim Angriff Zombies in Abhängigkeit einer unserer Waffen. Da diese allesamt nur über begrenzte Haltbarkeit und Munition verfügen, können wir in vielen Gebäuden der Stadt nach neuer Ausrüstung suchen. Um eine dieser Aktionen auszuführen benennen wir sie, handeln Karten und Figuren entsprechend ab, und übergeben nach dem Ende unserer Aktionen an den nächsten Spieler. Da Zeit kostbar ist, sollte all dies möglichst schnell geschehen.

In die Quere kommen uns dabei an allen Ecken und Enden die Zombies. Eine ordentliche Menge davon steht von vornherein auf dem Plan. Weitere können beim Suchen nach Gegenständen erscheinen. Obendrein erschallt alle 40 oder 60 Sekunden ein Zombie-Knurren von der CD welches für weitere Angreifer sorgt. Eine besondere Bedrohung stellen dabei laute Waffen dar. Deren Nutzung füllt die sogenannte Horden-Box, die bei entsprechenden Karten auf dem Plan ausgeschüttet wird.

Müssen wir unseren Zug auf einem Zombie-verseuchten Feld beenden, bekommen wir Schaden. Geschieht dies zu oft, segnen wir das Zeitliche. Besonders dramatisch ist dies allerdings noch nicht, können uns unsere Mitstreiter doch noch ins Ziel tragen. Erst wenn wir alle ausgeknockt wurden oder die Zeit ausläuft, verlieren wir das Spiel.


Fazit
Trotz des eher ungewohnten Spielprinzips gestaltet sich der Einstieg in Zombie 15` überraschend simpel. Der Aufbau der Szenarien ermöglicht den Spielern, die einzelnen Elemente nach und nach zu erkunden. So dienen die ersten beiden Missionen als Prolog, besondere Regeln kommen erst langsam hinzu. Gleichzeitig sorgen die abwechslungsreichen Missionen, 8 verschiedene Charaktere (alle mit Vor- und Nachteilen) sowie missionsübergreifende Ausrüstung für einen ordentlichen Wiederspielwert.

Trotzdem ist Zombie 15‘ nichts für Jedermann. Die Hektik während des Spiels muss man mögen, ein gewisser Druck ist durchaus zu spüren. Lange überlegen darf man während des eigenen Zuges nicht, will man nicht die finsteren Blicke der Mitspieler spüren. Als unangenehm wurde bei uns auch der (gemessen an der Spielzeit) lange Aufbau empfunden. Bis der Plan erstellt und alle Karten gemischt sind, können durchaus schon einmal 15 Minuten vergehen.

Trotzdem: Für mich ist Zombie 15` ein kurzweiliges und unterhaltsames Spiel der etwas anderen Art. Perfekt für Zwischendurch oder um einen Spieleabend zu beginnen.


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen